Gesellschaftliches Engagement

Astrid Aupperle, Leiterin Gesellschaftliches Engagement bei Microsoft Deutschland, zieht Bilanz und erläutert, welche Ziele sich die Initiative zukünftig gesteckt hat.

Warum rief Microsoft 2003 die Schlaumäuse-Initiative ins Leben?

Microsoft hatte sich zum Ziel gesetzt, die frühkindliche Sprachförderung zu unterstützen, damit möglichst viele Kinder zur Einschulung die gleichen Chancen haben. Mit der Sprachlernsoftware tauchten Vorschulkinder auf spielerische Weise in die deutsche Sprache ein. Damals noch am PC. Das war vor vierzehn Jahren ein sehr ungewöhnlicher Weg der Wissensvermittlung, vor allem für die Altersgruppe der Fünf- bis Siebenjährigen. Die Schlaumäuse wurden als Pilotprojekt in 200 Kitas gestartet, die sich bundesweit in sozialen Brennpunkten befanden.
Astrid Aupperle mit Kindergruppe
„Ob Deutsch als Erst- oder Zweitsprache, schüchtern oder selbstbewusst, Junge oder Mädchen, die Schlaumäuse werden von allen Kindern geliebt.“

Konnten Sie die Ziele rückblickend umsetzen?

Inzwischen erreichen wir mit der kostenlosen Schlaumäuse-App bundesweit Kinder in mehr als 12.000 Kitas und Grundschulen. Darüber hinaus fördern wir mit dem Sprachprogramm ganz besonders auch Flüchtlingskinder, für die wir 2016 die gesprochenen Erklärungstexte ins Englische, Französische und Arabische übersetzen ließen. Die Beherrschung der deutschen Sprache ist und bleibt der Grundstein für einen erfolgreichen Bildungsweg und die Integration in die Gesellschaft. Mit den Schlaumäusen tragen wir dazu bei, dass auch Kinder, die kaum oder gar kein Deutsch sprechen, mit viel Spaß ihre Deutschkenntnisse aufbessern.

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Ob Deutsch als Erst- oder Zweitsprache, schüchtern oder selbstbewusst, Junge oder Mädchen, die Schlaumäuse werden von allen Kindern geliebt. Denn die App ist so aufgebaut, dass es sich an das jeweilige Lernniveau des spielenden Kindes anpasst. Außerdem motiviert das Programm die Kinder und verteilt Sternchen, wenn Aufgaben richtig gelöst werden. Ich habe einen Flüchtlingsjungen beobachtet, der gar nicht mehr mit dem Spielen aufhören wollte, weil er es so toll fand, dass die Mäuse Lette und Lingo ihn immer wieder so gelobt haben.

Durch wissenschaftliche Begleitungen und Auswertungen wissen wir, dass die Kinder nicht nur erfolgreich ihren deutschen Wortschatz erweitern und erste Lese- und Schreiberfahrungen sammeln, sie machen auch erste Schritte beim sinnvollen Umgang mit neuen Technologien. Ich freue mich auch sehr darüber, dass Kita- und Grundschulteams uns immer wieder bestätigen, dass die Kinder beim Spielen mit den Schlaumäusen sehr konzentriert zuhören und dass sie meistens im Team vor dem Monitor sitzen und die Aufgaben gemeinsam lösen. Das heißt, sie stärken auch ihre sozialen Kompetenzen mit den Schlaumäusen.

Die Bildungseinrichtungen sehen die Schlaumäuse als einen wichtigen Baustein an, mit dem Deutschsprachkenntnisse ohne Lerndruck vermittelt werden können. Vor allem auch bei der aktuellen Herausforderung, rund eine halbe Million Flüchtlingskinder möglichst schnell zu integrieren, sind die Schlaumäuse sehr hilfreich.

Denn die Kinder können sich die Fragestellungen und Erklärtexte auch auf Englisch, Französisch oder Arabisch anhören und auf diese Weise eigenständig in die deutsche Sprache eintauchen. Wir freuen uns sehr über unsere Kooperation mit dem Bundesverband der Arbeiterwohlfahrt, mit dem wir im Beisein von Staatsministerin Aydan Özoguz eine große Kooperation gestartet haben. Die Einrichtungen der AWO betreuen bundesweit rund 50.000 Kinder mit Flucht- oder Migrationshintergrund.

Seit dem Start der Initiative erfahren wir aus der Politik eine sehr positive Resonanz. Das beweist zum einen, dass bereits das Pilotprojekt unter der Schirmherrschaft des Bundesfamilienministeriums gestartet wurde. Viele Spitzenpolitiker haben die Einrichtungen ihrer Wahlkreise mit den Schlaumäusen ausgestattet und Unternehmen für die Initiative begeistern können. Auch auf unseren bundesweiten Touren, bei denen wir zweimal jährlich Kitas und Grundschulen besuchen, werden wir von Politikern begleitet.

Eines der wichtigsten Ziele Microsofts ist, sich für die Teilhabe von Menschen in der Gesellschaft und dem Berufsleben einzusetzen. In diesem Zusammenhang werden wir uns auch weiter für die Initiative stark machen. Denn das Erlernen der deutschen Sprache stellt ein wesentliches Fundament für die gesellschaftliche Integration und einen erfolgreichen Bildungsweg dar.

In Deutschland stehen derzeit viele tausend Flüchtlingskinder vor der Herausforderung, Deutsch zu lernen. Microsoft wird ihnen auch in Zukunft digitale Chancen beim Spracherwerb ermöglichen. Denn wir finden, Kinder beim Deutsch lernen zu unterstützen und ihre Lese- und Schreibkompetenzen möglichst frühzeitig zu fördern, ist aktuell wichtiger denn je.
Astrid Aupperle

Über Astrid Aupperle

Astrid Aupperle ist seit 2008 für die Microsoft Deutschland GmbH tätig. Seit 2016 besetzt sie im... Astrid Aupperle ist seit 2008 für die Microsoft Deutschland GmbH tätig. Seit 2016 besetzt sie im Corporate-Affairs- Team von Microsoft die Leitungsposition des Gesellschaftlichen Engagements. Astrid Aupperle verantwortete zuvor als Senior Communications Manager verschiedene Bereiche der Unternehmenskommunikation. mehr lesen

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